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Der größte Lehrgang
des Jahres stand auf dem Plan - das Sommergasshuku. Heißt übersetzt
nichts anderes als 4 Tage voller Training,
Teamspirit und trotz der Anstrengung jede
Menge Spaß. Dieses Mal verschlug es uns nach
Baden-Würtemberg ins beschauliche Oberkochen. Dort erwartete uns
Bundestrainer Nagai
Shihan (9.
Dan) und Gasttrainer Murakami Sensei (8.
Dan). Unsere kleine Torii-Truppe hatte
eine super Zeit, performte beim Training
ordentlich und nutzte die Chance, sich nicht
nur im Bereich Karate weiterzubilden...
Es war einmal in
einem Land vor unserer Zeit - genauer gesagt in den
römisch-germanischen Grenzgebieten.
Durchzogen vom Limes erstreckte sich das Kochertal
und mitten darin Oberkochen. Gut - früher
hieß es wahrscheinlich noch nicht so, aber
heutzutage findet man es unter diesem Namen auf der
Landkarte. Während in den frühen Anfängen der Zeit
die Soldaten zwischen den Grenztürmen marschierten,
fand man knapp 2000 Jahre später wieder eine
Ansammlung von Uniformierten. Wir reden dabei aber
von über 150 motivierten Karatekas, welche
beim Sommergasshuku auf ihre Kosten kommen
wollten.
Auch eine kleine Reisetruppe aus den fernen
Gebieten der Sachsen machte sich auf den Weg
dahin. Hagen, Conrad, Leo, Tobi, Jessica,
Theresa und Sandra schwangen sich auf ihre
Pferde(stärken) und hatten einfach Bock auf eine
coole Zeit. Angekommen, bezogen wir unsere Lager für
die nächsten Tage und begaben uns Richtung Halle
bzw. Großbaustelle, wie wir vor Ort feststellten.
Nach der Anmeldung und den ersten bekannten
Gesichtern startete das Training. Dieses
wurde von Murakami Sensei geleitet
und begann ziemlich intensiv. In diversen Kihon-Kombinationen
wurde besonders Wert auf die Bewegungsabfolgen
gelegt und dem richtigen Denken dahinter - also
anstrengend für Kopf und Körper. Gut, dass wir am Abend
gemeinsam unsere Energiereserven an der großen Tafel
im Hotelgang bei Speis und Trank wieder
auffüllen konnten. Zu später Stunde rief dann aber
doch das Bett...
Den Freitag starteten wir mit einem
typischen Frühstück, frisch vom
ortsansäßigen Lebensmittel-vertreiber bzw.
Supermarkt, wie man es im neudeutschen sagen würde.
Gestärkt davon brachen Leo und Sandra zu einer
Zusatz-Einheit auf. Für Sandra war es die Vorbereitung
auf die kommende Weltmeisterschaft und Leo
nutzte die Zeit zum Selbststudium und als moralische
Begleitung. Der Rest verbrachte den Vormittag mit
anderen essentiellen Dingen des Lebens. Pünktlich
zur Mittagsstunde hatten die Mädels und
Conrad schon für das leibliche Wohl gesorgt.
Natürlich mit einer Portion Sportlernahrung
- Nudeln mit Tomatensoße. Bevor wir uns versahen
ging auch schon das Training los - auch dieses Mal
teilte Murakami Sensei seine
Weisheiten mit uns. Der Start wie am Vormittag
ziemlich intensiv - auch wenn die Muskeln nicht so
richtig Lust hatten. Aber wir performten trotzdem so
gut wie wir konnten. Am Ende waren wir jedoch alle
ziemlich platt und vor allem hungrig - also gab es
ein typisch römisch-italienisches Abendessen
- Pizza und Wein. Man soll ja schließlich regional
essen.
Am Samstag war der ein oder andere schon
eher munter - Schuld daran war die Aufregung.
Bei manchen lag es an der bevorstehenden Gürtelprüfung,
bei mir war es eher die Vorfreude auf den Vormittag.
Endlich stand nämlich der Besuch vom sagenumwobenen
Limes-Museum in Aalen an. Für den Weg dahin
brauchte man nicht mal ein Navi - wie in den
damaligen Zeiten stand einfach an gefühlt jeder Ecke
ein Schild. Während Tobi und Conrad den Vormittag
zur Vorbereitung auf Tobi's Shodan Prüfung nutzten,
machte sich der Rest auf die Reise in längst
vergangene Zeiten...Zurück in der Unterkunft wurde
zusammengepackt und mit kleinem Umweg, über die
Unterkochener Highland-Games (kaum zu glauben wie
viele Schottenröcke auf eine kleine Fläche Rasen
passen), zur Halle gedüst. Die erste Trainingshälfte
absolvierten wir alle gemeinsam bei Murakami
Sensei bevor es dann Ernst wurde. Für Tobi
und Hagen ging es in die gesonderte Halle
für besondere Missionen.
Nach einer langen Episode im Land der Braungurte
stand für Tobi nun der Aufstieg in die
Schwarzgurt-Riege an. In den Erzählungen der Boten
hieß es, dass er diese Herausforderung mit Bravour
meisterte und nun stolzer Shodan-Träger ist.
Ebenso wurde berichtet, dass Hagen seine
Prüfung zum 4. Dan erfolgreich absolvierte.
All diese Erfolgsgeschichten stammen leider nur aus
mündlichen Quellen, da das Ansehen und bildliche
Festhalten der Prüfungen weiterhin untersagt ist.
Aber naja - wir haben dafür einfach weitertrainiert.
Bei Stucki Sensei und Fernando
Sensei gab es nochmal etwas neuen, zum Teil
gewöhnungsbedürftigen Input. Nachdem sich alle
Kämpfer wieder in der Halle versammelt hatten und
zusammen abgegrüßt wurde, stand der wichtigste
Teil des Gasshukus auf dem Plan - das
gemeinsame Abendmahl namens Sayonara-Feier.
Kurz und knapp gesagt - es war ein verdammt geiler
und langer Abend.
Die Länge des Vorabends rächte sich spätestens am Sonntag
- das Training war schließlich für 9 Uhr angesetzt,
also mitten in der Nacht. Naja die Muskulatur
mittlerweile maximal verkrampft und der Kopf noch
müde, aber es gibt im Karate keine Ausreden. Murakami
Sensei hatte zum Glück etwas Nachsehen mit
uns und entschloss sich für eine entspannte Kata-Einheit.
Ein super Abschluss nach bereits 3 Tagen intensiven
Trainings. Frisch geduscht machten wir uns wieder
auf die Heimreise und erreichten am Abend
ohne größere Verzögerungen die Heimat.
Vielen Dank an der Stelle an das Dojo
Tesshu für die Top-Organisation. Es war uns
ein innerliches Blumenpflücken und wir kommen gern
wieder in die Limeshochburg am Schwarzen Kocher.
Letzteres ist übrigens der Abzweig des Flusses
Kocher, welcher in Oberkochen entspringt - damit ist
unser Bildungsauftrag vollständig erfüllt...
Oss Sandra.
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