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Sommergasshuku 2023 in Oberkochen - 27.-30. Juli

 

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Der größte Lehrgang des Jahres stand auf dem Plan - das Sommergasshuku. Heißt übersetzt nichts anderes als 4 Tage voller Training, Teamspirit und trotz der Anstrengung jede Menge Spaß. Dieses Mal verschlug es uns nach Baden-Würtemberg ins beschauliche Oberkochen. Dort erwartete uns Bundestrainer Nagai Shihan (9. Dan) und Gasttrainer Murakami Sensei (8. Dan). Unsere kleine Torii-Truppe hatte eine super Zeit, performte beim Training ordentlich und nutzte die Chance, sich nicht nur im Bereich Karate weiterzubilden...

Es war einmal in einem Land vor unserer Zeit - genauer gesagt in den römisch-germanischen Grenzgebieten. Durchzogen vom Limes erstreckte sich das Kochertal und mitten darin Oberkochen. Gut - früher hieß es wahrscheinlich noch nicht so, aber heutzutage findet man es unter diesem Namen auf der Landkarte. Während in den frühen Anfängen der Zeit die Soldaten zwischen den Grenztürmen marschierten, fand man knapp 2000 Jahre später wieder eine Ansammlung von Uniformierten. Wir reden dabei aber von über 150 motivierten Karatekas, welche beim Sommergasshuku auf ihre Kosten kommen wollten.

Auch eine kleine Reisetruppe aus den fernen Gebieten der Sachsen machte sich auf den Weg dahin. Hagen, Conrad, Leo, Tobi, Jessica, Theresa und Sandra schwangen sich auf ihre Pferde(stärken) und hatten einfach Bock auf eine coole Zeit. Angekommen, bezogen wir unsere Lager für die nächsten Tage und begaben uns Richtung Halle bzw. Großbaustelle, wie wir vor Ort feststellten. Nach der Anmeldung und den ersten bekannten Gesichtern startete das Training. Dieses wurde von Murakami Sensei geleitet und begann ziemlich intensiv. In diversen Kihon-Kombinationen wurde besonders Wert auf die Bewegungsabfolgen gelegt und dem richtigen Denken dahinter - also anstrengend für Kopf und Körper. Gut, dass wir am Abend gemeinsam unsere Energiereserven an der großen Tafel im Hotelgang bei Speis und Trank wieder auffüllen konnten. Zu später Stunde rief dann aber doch das Bett...

Den Freitag starteten wir mit einem typischen Frühstück, frisch vom ortsansäßigen Lebensmittel-vertreiber bzw. Supermarkt, wie man es im neudeutschen sagen würde. Gestärkt davon brachen Leo und Sandra zu einer Zusatz-Einheit auf. Für Sandra war es die Vorbereitung auf die kommende Weltmeisterschaft und Leo nutzte die Zeit zum Selbststudium und als moralische Begleitung. Der Rest verbrachte den Vormittag mit anderen essentiellen Dingen des Lebens. Pünktlich zur Mittagsstunde hatten die Mädels und Conrad schon für das leibliche Wohl gesorgt. Natürlich mit einer Portion Sportlernahrung - Nudeln mit Tomatensoße. Bevor wir uns versahen ging auch schon das Training los - auch dieses Mal teilte Murakami Sensei seine Weisheiten mit uns. Der Start wie am Vormittag ziemlich intensiv - auch wenn die Muskeln nicht so richtig Lust hatten. Aber wir performten trotzdem so gut wie wir konnten. Am Ende waren wir jedoch alle ziemlich platt und vor allem hungrig - also gab es ein typisch römisch-italienisches Abendessen - Pizza und Wein. Man soll ja schließlich regional essen.

Am Samstag war der ein oder andere schon eher munter - Schuld daran war die Aufregung. Bei manchen lag es an der bevorstehenden Gürtelprüfung, bei mir war es eher die Vorfreude auf den Vormittag. Endlich stand nämlich der Besuch vom sagenumwobenen Limes-Museum in Aalen an. Für den Weg dahin brauchte man nicht mal ein Navi - wie in den damaligen Zeiten stand einfach an gefühlt jeder Ecke ein Schild. Während Tobi und Conrad den Vormittag zur Vorbereitung auf Tobi's Shodan Prüfung nutzten, machte sich der Rest auf die Reise in längst vergangene Zeiten...Zurück in der Unterkunft wurde zusammengepackt und mit kleinem Umweg, über die Unterkochener Highland-Games (kaum zu glauben wie viele Schottenröcke auf eine kleine Fläche Rasen passen), zur Halle gedüst. Die erste Trainingshälfte absolvierten wir alle gemeinsam bei Murakami Sensei bevor es dann Ernst wurde. Für Tobi und Hagen ging es in die gesonderte Halle für besondere Missionen.

Nach einer langen Episode im Land der Braungurte stand für Tobi nun der Aufstieg in die Schwarzgurt-Riege an. In den Erzählungen der Boten hieß es, dass er diese Herausforderung mit Bravour meisterte und nun stolzer Shodan-Träger ist. Ebenso wurde berichtet, dass Hagen seine Prüfung zum 4. Dan erfolgreich absolvierte. All diese Erfolgsgeschichten stammen leider nur aus mündlichen Quellen, da das Ansehen und bildliche Festhalten der Prüfungen weiterhin untersagt ist. Aber naja - wir haben dafür einfach weitertrainiert. Bei Stucki Sensei und Fernando Sensei gab es nochmal etwas neuen, zum Teil gewöhnungsbedürftigen Input. Nachdem sich alle Kämpfer wieder in der Halle versammelt hatten und zusammen abgegrüßt wurde, stand der wichtigste Teil des Gasshukus auf dem Plan - das gemeinsame Abendmahl namens Sayonara-Feier. Kurz und knapp gesagt - es war ein verdammt geiler und langer Abend.

Die Länge des Vorabends rächte sich spätestens am Sonntag - das Training war schließlich für 9 Uhr angesetzt, also mitten in der Nacht. Naja die Muskulatur mittlerweile maximal verkrampft und der Kopf noch müde, aber es gibt im Karate keine Ausreden. Murakami Sensei hatte zum Glück etwas Nachsehen mit uns und entschloss sich für eine entspannte Kata-Einheit. Ein super Abschluss nach bereits 3 Tagen intensiven Trainings. Frisch geduscht machten wir uns wieder auf die Heimreise und erreichten am Abend ohne größere Verzögerungen die Heimat.

Vielen Dank an der Stelle an das Dojo Tesshu für die Top-Organisation. Es war uns ein innerliches Blumenpflücken und wir kommen gern wieder in die Limeshochburg am Schwarzen Kocher. Letzteres ist übrigens der Abzweig des Flusses Kocher, welcher in Oberkochen entspringt - damit ist unser Bildungsauftrag vollständig erfüllt...

Oss Sandra.