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15. SKIEF Europameisterschaft in den Niederlanden 2022 - 27.-31. Juli

 

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Sup-Sup-Superteam - das war unsere Devise bei der 15. SKIEF Europameisterschaft in den Niederlanden. Ein paar unglaublich intensive Tage, Karate auf allerhöchstem Niveau und 
viele spannende Kämpfe auf den Tatamis liegen nun hinter uns. Insgesamt 23 Nationen schickten ihre besten Karateka nach s'Hertogenbosch - mit dabei auch Sandra für Team Germany. Gemeinsam mit Jana aus Pirna machte sie sich auf die weite Reise. In den Kategorien Kata, Kumite und Kumite Team gab das elfköpfige deutsche Team sein Bestes und wurde am Ende sogar mit einer Medaille belohnt. Hier findet ihr unsere Eindrücke und Impressionen der letzten Tage...

Nachdem uns das Sommergasshuku bereits hunderte Kilometer quer durch die Republik fahren lies, war es für Jana und mich quasi schon zur Routine geworden, den halben Tag im Auto zu verbringen. Daher störte es uns auch nicht wirklich, zwei Tage nach unserer Heimreise aus Warendorf, den nahezu selben Weg noch einmal anzutreten. Dieses Mal sollte es aber über die deutsche Grenze hinaus in die Niederlande gehen. Unser Ziel war das beschauliche Örtchen s'Hertogenbosch - oder wie die Einheimischen kurz und knapp sagen - Den Bosch. Dort fanden vom 29. bis 31. Juli die Wettkämpfe der Karate-Europameisterschaft statt. Neben 22 anderen Nationen war auch unser Team Germany mit 11 Startern und/oder Kampfrichtern vertreten. Einige reisten aufgrund der Kampfrichterschulung bereits am Dienstag an, andere fanden den Weg nach Holland erst am Donnerstag. Jana und Ich machten uns am Mittwoch früh gegen 8 Uhr auf die Socken und düsten ohne größere Vorkommnisse in unter 8 Stunden zu unseren Nachbarn. Dort angekommen, bezogen wir erstmal unsere Zimmer im gefühlt modernsten Hotel Den Bosch's (riesen Dank dabei an Jana und Roy für die Organisation!) und trafen bereits auf Nicole und Paul. Gemeinsam beschlossen wir, einen kleinen Sightseeing-Trip durch die Stadt zu machen. Neben der ein oder anderen Sehenswürdigkeit gab es vor allem eins - Fahrradfahrer. Typisch Holland eben. Mindestens genau so typisch war es, offensichtlich zu jedem Essen Fritten zu servieren - davon konnten wir am Ende der Tage ein Lied singen...Am Abend trafen wir uns mit den restlichen Teamkameraden Andre, Andy, Roy sowie Eugen Sensei, um den Tag in der städtischen Brauerei ausklingen zu lassen. Praktisch das diese direkt neben unserem Hotel gelegen war ;)



Der Donnerstag startete mit einem ordentlichen Frühstück - hier blieben definitiv keine Wünsche offen. Für Jana und mich ging es danach auf einen kleinen Trip nach Amsterdam, welches keine Stunde von uns entfernt war. Also nutzten wir die Möglichkeit, uns die Stadt und das Van-Gogh-Museum anzuschauen. Auch hier gab es neben toller Architektur, vielen Kanälen und Grünpflanzen soweit das Auge reichte, vor allem eins - Fahrräder. Da musste man als Fußgänger doch ziemlich aufpassen, um nicht gleich umgefahren zu werden. Trotz dieser erhöhten Gefahrenlage überstanden wir unseren Ausflug unbeschadet und kehrten pünktlich zum angesetzten Mannschaftstraining nach Den Bosch zurück. Mittlerweile waren auch Alina, Headcoach Alex und Emilio angereist, welche unser Team komplettierten. Gemeinsam erkundeten wir die Wettkampfflächen der nächsten 3 Tage in der Maaspoort-Arena und konnten ein erstes Gefühl für die Tatamis gewinnen. Da wir meistens nur auf dem normalen Bodenbelag der Turnhallen trainieren, ist der Umstieg auf die Wettkampf-Matten doch immer etwas gewöhnungsbedürftig. Daher ist so eine kleine Trainingseinheit doch von Vorteil. Danach folgte ein gemeinsames Team-Essen, bevor wir in der Rooftop-Bar des Hotels den Blick auf die Stadt am Abend genossen. Allzulange sollte unsere gemütliche Runde jedoch nicht bestehen bleiben, denn am Freitag standen die Wettkämpfe der Junioren (bis 16 Jahre) und Master-Kategorien (über 40 Jahre) auf dem Programm.





Voller Vorfreude auf die anstehenden Wettkämpfe und mit einem Hauch Nervosität trafen wir uns am Freitag zum Frühstück, bevor es gemeinsam im Team-Bus (sponsored by Edo München) zur Halle ging. Nun wurde es also ernst für Jana, Andre, Andy, Roy und Alex. Der Rest vom Team sorgte auf unserem Tribünen-Abschnitt für entsprechende Dekoration und feuerte kräftig mit an. Alle gaben ihr Bestes in Kata und Kumite, jedoch reichte es für die meisten nicht über die Vorrunden hinaus. Andy aus München sorgte hingegen für die erste deutsche Medaille - in Kata erkämpfte er sich die Bronzemedaille. Auch im Kumite lag Andre auf Medaillenkurs. Leider konnte er seinen Halbfinalkampf aufgrund einer Verletzung nicht antreten und wurde letztlich Vierter. Stattdessen besuchte ich mit ihm die holländische Notaufnahme, um den "Schönheitsmakel" an der Lippe nähen zu lassen. Pünktlich zur Siegerehrung waren wir zurück in der Arena und konnten ordentlich applaudieren für unseren Andy. So ein Erfolg musste natürlich auch gefeiert werden - bei einem super leckeren Abendessen. Dort stellten wir die Bedienung zwar ordentlich auf die Probe, aber alles andere wäre ja auch langweilig ;)






 
Am Samstag wurde es dann für den Rest des Teams ernst. In den Senior-Kategorien (20-39 Jahre) sollte es heiß hergehen. Den Anfang machten Nicole, Alina und Ich im Kata-Wettbewerb. Es galt sich gegen die Besten der Besten durchzusetzen. Keine einfache Aufgabe - aber am Ende schaffte Ich es sogar bis ins Halbfinale. Völlig überrascht davon, entschied ich mich aus dem Bauch heraus für eine Gojushiho Dai und konnte damit letztlich Platz 15 belegen. Parallel dazu waren Emilio und Paul bei den Herren am Start. Nach der Kata ist vor dem Kumite - darauf lag nun der Fokus. Ich musste mich leider meiner Gegnerin aus Italien geschlagen geben, aber Nicole schaffte es sich bis ins Viertelfinale zu kämpfen. Auch wenn wir leider nicht ganz vorne mitspielen konnten, waren wir dennoch stolz auf unsere Leistungen. Außerdem ist so ein Vergleich mit anderen Nationen immer eine Chance, sich selbst weiterzuentwickeln und neue Aspekte für das eigene Training mit nach Hause zu nehmen. Nach dem anstrengenden Tag und mit hungrigen Mägen, beschlossen wir das Etablisment des Vortages aufzusuchen und dort den Abend ausklingen zu lassen - sehr zur Begeisterung der dortigen Angestellten. Einige alkoholfreie Radler später, zogen wir weiter an unsere Hotel-Bar und bequatschten die unterschiedlichsten Dinge. Hauptthema am Ende - die vielen sprachlichen Goldstücke der einzelnen Bundesländer, welche für das ein oder andere Fragezeichen über den Köpfen sorgte.









Sonntag - der letzte Wettkampftag steht traditionsgemäß im Zeichen der Team-Kämpfe und des Grand Champions. Letzteres ist ein extra Kumite-Wettbewerb unter den Medaillengewinnern der unterschiedlichen Gewichtsklassen. Dabei wird ohne Faustschoner gekämpft, um quasi den Besten der Besten zu finden. Aber zunächst standen die Kämpfe des Team-Kumite auf dem Plan. Den Anfang machten die Damen mit Jana, Nicole und mir. Gegen die starken Tschechinnen versuchten wir alles, mussten uns am Ende aber geschlagen geben. Bei den Männern (Andy, Alex, Roy, Paul, Emilio) sah es gegen Griechenland leider genau so aus. Das war jedoch kein Grund Trübsal zu blasen. Gemeinsam schauten wir gespannt den restlichen Kämpfen dieser Europameisterschaft zu. Zum Abschluss folgte noch eine kleine Aikido-Demonstration seitens der Veranstalter. Besonders heiß ging es im Kampf um Platz 3 beim Grand Champion der Männer her. Dort hieß es Österreich gegen Belgien. Gemeinsam mit dem Schweizer Team unterstützten wir unsere Nachbarn und feuerten kräftig mit an. Das zeigt, dass trotz aller Rivalitäten im Kampf unsere Teams eine langjährige Freundschaft verbindet. Diese feierten wir nochmal ordenlich bei der abschließenden Sayonara-Party. Dabei scheuten die Organisatoren keine Kosten und Mühen und boten uns einen super Abend. Neben leckerem Essen und vielen kühlen Getränken, wurde bei ausgelassener Stimmung getanzt und gelacht bis nach Mitternacht. Ein perfekter Abschluss der vergangenen Tage...







Montag galt erstmal eins - ausschlafen. Zumindest für den Großteil des Teams. Einige machten sich bereits in der Früh auf den Heimweg. Wir hingegen nahmen alles ganz entspannt, genossen unser Frühstück und fuhren gegen 10 Uhr zurück in die Heimat. Mit vielen Gedanken und Eindrücken der letzten Tage im Kopf, verging die Fahrt fast wie im Flug. Jana und Ich entschieden uns noch für ein kleines Abschlussbaden im Markleeberger See, bevor wir am Abend Dresden bzw. Pirna wieder erreichten.
 
Oss Sandra.