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Sommergasshuku in Löbau - 29. Juli - 01. August 2021

 

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Ein kleiner, großer Lichtblick im Corona-Jahr 2021. Voller Vorfreude und doch mit einem Hauch Ungewissheit fieberten wir dem Sommergasshuku 2021 entgegen. Das Löbauer Dojo Date steckte all seine Energie in die Organisation des jährlichen 4-Tage-Lehrgangs - mit Erfolg! Dank der niedrigen Inzidenzwerte in Sachsen, konnte das Gasshuku ohne größere Einschränkungen stattfinden...und das ließen wir Torii's uns natürlich nicht nehmen.

Bereits Donnerstag trudelten wir gegen Mittag im beschaulichen Löbau ein. Nach kleineren Verwirrungen,  aufgrund der geografischen Lage der Halle, erblickten wir gleich die ersten bekannten Gesichter. Getreu dem Motto "lange nicht gesehen und trotzdem wiedererkannt" wurden wir herzlich begrüßt und starteten schon mit den ersten Schwätzchen. Nach und nach füllte sich die Halle mit trainingslustigen Karateka aus Nah und Fern (sogar Österreich und Ungarn waren vertreten). Wir waren natürlich alle topmotiviert, zu Schwitzen und unsere Körper auf Höchsttemperatur zu bringen...der letzte Lehrgang lag ja schließlich doch einige Zeit zurück. Neben Bundestrainer Nagai Shihan, beehrte uns Murakami Sensei als Gasttrainer. Dieser hatte unsere Wünsche wohl von den Augen abgelesen und startete mit einem Kombinationstraining, um erstmal wieder das Lehrgangs-Feeling zu bekommen. Vor allem die Kondition und Koordination hatte durch den coronabedingten Trainingsausfall doch bei einigen nachgelassen ;) Nichtsdestotrotz kämpften wir uns von Übung zu Übung und hatten einfach Spaß am Karate. Abends ließen wir den Tag und die vergangenen Monate bei Kesselgulasch und lecker Gegrilltem, in gemeinsamer Runde, bis spät in den Abend Revue passieren.



Am Freitag starteten wir erstmal mit einem kräftigen Frühstück in den Tag. Der befürchtete Muskelkater blieb zum Glück noch aus, so dass wir im Vollbesitz unserer Kräfte unser nächstes Ziel anpeilten - die Sommerrodelbahn Oberoderwitz. Die Löbauer waren sehr bemüht, die trainingsfreie Zeit durch gemeinsame Freizeitaktivtäten zu verkürzen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und begaben uns bei bestem Wetter und lauter Musik zur Sommerrodelbahn. Den hießigen Bahnrekord konnten wir leider nicht brechen (wobei Jessica und Ich, dank eines Messfehlers und perfektem Timing, gemeinsam den Geschwindigkeitsrekord um 3km/h überboten!!!), aber Spaß hat es allemal gemacht. Nach einer Stärkung im gastronomischen Etablissement, gleich um die Ecke unseres Hotels und eines kleinen Power-Naps, ging es auf zum Training. Heute hatten sich bereits einige Karateka mehr eingefunden, um unter Murakami Sensei's Leitung ans Limit zu gehen - denn die Schonfrist war spätestens nach der ersten halbe Stunde Training vorbei...Murakami legte viel Wert darauf, die verschiedenen Techniken möglichst effizient und schnell auszuführen. Dabei spielte besonders die Bewegung der Füße und der Einsatz des eigenen Körpergewichts eine entscheidende Rolle. Durchgeschwitzt freuten wir uns auf die Dusche und das abendliche Mahl. Dieses Mal ging es auf den Bieleboh, welchen wir nach erneuten Schwierigkeiten des Navigationssystems mit dem Löbauer Umland, endlich erreichten. Dort wurde gemeinsam gespeist, getrunken, sehr viel gelacht und die ersten Beruhigungsgespräche unter den Prüflingen geführt - denn die Prüfungen rückten immer näher, wie uns mit zunehmender Uhrzeit immer mehr bewusst wurde...


 
   
 
Der Samstag ereilte uns schneller als gedacht. Nach einer kurzen Nacht in unseren mehr oder weniger geräumigen Betten, stand die obligatorische Stärkung am leckeren Frühstücksbuffet auf dem Plan. Mario wurde bereits um 10 Uhr bei der Dojoleitersitzung erwartet. Der Rest der Truppe teilte sich unterdessen in die motivierten Bogenschützen Jessica und Conrad und die nicht ganz so motivierten Spaziergänger Tobi, Oli und Ich. Während die Ersteren, in der liebevoll aufgebauten "Arena" neben der Halle, sich die Pfeile um die Ohren schossen, begab sich der zweite Torii-Teil zum Aussichtspunkt am Löbauer Berg. Bei weiterhin super Wetter genossen wir eine tolle Panorama-Aussicht aufs Lausitzer Land und nahmen die örtlichen Angebote zur Kinderbeschäftigung, auch Spielplatz genannt, unter die Lupe. Gegen 13 Uhr fanden sich alle Parteien wieder im Hotel ein und es wurde wieder zum Mittagessen in unser "Stammlokal" ausgerückt. Gut gesättigt und voller Energie marschierten wir in die Halle. Mittlerweile hatten sich gut 100 Karateka eingefunden und so konnte es pünktlichst losgehen. Nach dem gemeinsamen Training unter Murakami Sensei, wurde in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Zeitgleich fanden in einer kleineren Nebenhalle die Kyu- und Dan-Prüfungen statt. Dieses Mal leider unter Ausschluss von Zuschauern oder anderen Prüflingen - eine neue, aber scheinbar notwendige Maßnahme, wie uns erklärt wurde. Bei Tobias (dem Kleineren) und mir stieg damit auch die Anspannung. Zunächst begab sich Tobi in die Höhle der Löwen und absolvierte erfolgreich seine Prüfung zum orangenen Gürtel. Nach den Kyu-Prüfungen standen die Dan-Prüfungen auf dem Plan. Vom Shodan (1. Dan) bis zum Nanadan (7. Dan) war alles dabei. Für mich wurde es ebenfalls ernst - nach einer schweißtreibenden Prüfung zum 2. Dan, freute ich mich umso mehr, bei der späteren Ergebnisverkündung meinen Namen gefolgt von "Nidan" zu hören. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an alle Prüflinge :) So ein erfolgreicher Tag musste natürlich auch entsprechend gefeiert werden - und das taten wir bis tief in die Nacht. Der "harte Kern" lachte und tanzte bis in die frühen Morgenstunden. Wir hatten es einfach alle vermisst.
 

 
 

   

 

Völlig fertig von der doch etwas längeren Nacht, krabbelten wir Sonntag morgen aus unseren Betten. Die Bereitschaft für eine abschließende Trainingseinheit hielt sich durchaus in Grenzen. Aber wie heißt es so schön - wer feiern kann, kann auch trainieren. Also schwangen wir uns in den Gi und bereiteten uns mental auf die kommenden Stunden vor. Auch diese letzte Einheit stand unter der Leitung von Murakami Sensei, welcher eine schöne Zusammenfassung des Gelernten darbot. Zum Abschluss gab es noch 10 super-starke Zuki's bevor es hieß "Ovari"...und damit wars auch schon vorbei. Vier wundervolle Tage lagen nun hinter uns. Ein riesen Dankeschön geht an das Dojo Date mit all seinen fleißigen Helfern für die super Organisation und Durchführung des Gasshukus. Es war uns, wie immer eine Freude, nach Löbau zu kommen und wir fiebern dem nächsten Mal schon entgegen. Riesen Kompliment an euch - scheeeeen wars!

Oss Sandra.