Startseite/Home
Trainingszeiten
Training für Kids
Trainer-Team
Für Anfänger
Fotos
Dojoregeln
Impressum/Kontakt
Verband S.K.I.D.
|
Was lange währt, wird gut - unter diesem
Motto steht auch der Bericht der WM, welcher
nun endlich bereit zum Lesen ist. Alternativ könnt ihr
aber auch gleich zur Fotogalerie -hier-
weiterklicken…
Eine
sehr anstrengende, aber unglaublich
lehrreiche Woche liegt nun hinter
uns. Gemeinsam mit Kämpfern aus 55
verschiedenen Nationen der ganzen
Welt, fand unser Highlight des
Karate-Jahres 2019 statt - die
Weltmeisterschaft in Tschechien. An
3 Wettkampftagen ging es auf den
Tatamis heiß her und man konnte Kata
und Kumite auf dem höchsten Niveau
bestaunen. Auch wir Torii's waren
mit gleich 3 Startern für Team
Germany vertreten - Marcus, Franzi
und Sandra stellten dabei ihr Können
unter Beweis. Neben den Startern
waren ebenfalls unzählige
auserwählte Kampfrichter die Tage im
Einsatz, darunter auch unser Thomas.
Es ist wirklich schwer, so viele
Erlebnisse in Worte zu fassen, aber
wir probieren es trotzdem…
Für Thomas begann die
WM-Woche bereits am Dienstag, denn für die
Kampfrichter stand noch ein 3-tägiges
Seminar auf dem Plan. Mit der abschließenden
Prüfung qualifizierten sie sich schließlich
für ihren Einsatz an den Tatamis - und so
auch Thomas. Der Rest des Teams reiste erst
Mittwoch an. Von Dresden aus fuhren wir,
gemeinsam mit Paul, Matze, Emilio
und Alina, nach Hradec Kralove.
Am Hotel trafen wir schließlich auch auf Marcus,
Nicole und Marwin. Gemeinsam
bezogen wir unsere Hotelzimmer, bekamen
unsere Akkreditierungen und machten einen
kleinen Spaziergang zur Wettkampfhalle. Dort
erledigten wir noch den letzten Schritt der
Registrierung - das Wiegen. Danach
genossen wir den Nachmittag noch ein wenig,
bevor wir abends unsere erste
Trainingseinheit auf den Tatamis
absolvierten. Dabei konnte man auch
schon einen kleinen Blick hinüber zur
Konkurrenz werfen. Danach ging es unter die
Dusche und ab ins Restaurant nebenan.
Gemeinsam mit den Kampfrichtern schmeckte
uns das verdiente Mahl, danach besuchten wir
noch unseren Bundestrainer Akio Nagai Shihan
und ließen den Abend ausklingen…
Der Donnerstag startete mit einem
kräftigen Frühstück. Das war auch nötig,
denn uns erwartete die nächste Trainingseinheit
bereits kurz danach. Nachdem wir in der
Halle ordentlich geschwitzt hatten, freuten
wir uns auf eine schöne Dusche. Noch mehr
freuten wir uns aber auch auf ein leckeres
Mittagessen beim Mexiko-Italiener.
Nach einem kleinen Mittagsschläfchen ging es
wieder in die Halle, wo uns die Coaches
Marco und Anja bereits fürs nächste
Training erwarteten. Den Abend
verbrachten wir gemeinsam im sagenumwobenen
Zimmer 303 mit Spiel und Spaß.
Am Freitag begannen dann endlich die
Wettkämpfe - zumindest für die
Jugend (bis 18 Jahre) und die Master
(ab 40 Jahren). Also nochmal ein letzter
Ruhetag für Team Germany inklusive
Ausschlafen. Erst schauten wir nach dem
Frühstück kurz in der Halle vorbei. Dabei
entdeckten wir unsere Kampfrichter
tatkräftig bei der Arbeit und das trotz der
sommerlichen Temperaturen in der Halle. Auch
draußen schien die Sonne - also eigentlich
ideal, um einen kleinen Stopp am Badesee
einzulegen. Wie gesagt, so getan…während die
Herren der Schöpfung sich im Wasser
ordentlich abkühlten, nutzten die Damen die
Möglichkeit, an ihrer Sommerbräune zu
arbeiten. Nach dem entspannten Nachmittag
fuhren wir nochmal zur Halle und powerten
uns bei der letzten Trainingseinheit
ordentlich aus. Mittlerweile waren auch Mario
und René (gemeinsam mit
den Großenhainern) als Zuschauer angereist.
Also trafen wir uns zum gemeinsamen
Abendessen, bevor es für die Wettkämpfer
schon zeitig ins Bett ging, denn am nächsten
Morgen wurde es ernst.
Samstag - quasi mitten in der Nacht
trafen wir uns beim Frühstück - okay es war
6:30 Uhr, aber es fühlte sich seeehr früh
an. Beim Frühstück futterten wir unsere
Kraftreserven für die nächsten Stunden an
und machten uns dann schon auf dem Weg zur
Halle. Nach einer kurzen, aber knackigen
Erwärmung ging es auch schon los. Man spürte
wie sich die Anspannung und Aufregung
auf den Schultern aller niederließ. Zunächst
starteten wir in Kata. Jeder zeigte
eine super Leistung, für den einen reichte
es eine Runde weiter - für andere leider
nicht. Zufrieden waren wir am Ende trotzdem.
Besonders Franzi konnte stolz sein,
denn sie schaffte es sogar bis ins
Halbfinale. Es war schon sehr
eindrucksvoll zu sehen, mit welcher
Leichtigkeit und Perfektion die Finalisten
ihre Kata’s präsentierten. Es zeigte uns
aber auch, dass wir noch viel Arbeit vor uns
haben, um mit der Weltspitze mithalten zu
können. Nach einer kurzen Pause ging es mit
dem Kumite weiter. Im Gegenteil zu
unseren nationalen Meisterschaften wurde
hier in Gewichtsklassen gekämpft. Leider
konnte sich auch hier keiner unserer
Deutschen bis in die Finals kämpfen.
Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht gut
geschlagen haben. Jeder von uns konnte seine
eigenen Erfahrungen sammeln, sich den einen
oder anderen Punkt erkämpfen und am Ende mit
erhobenen Hauptes aus dem Pool treten.
Abgeschlossen wurde der Wettkampftag mit der
Eröffnungszeremonie, wo alle
Nationen einliefen, eine kleine Showeinlage
geboten wurde und Nobuaki Kanazawa
die Kata Gankaku Sho präsentierte. Highlight
des Ganzen war das gemeinsame Laufen der
Heian Shodan mit allen Teilnehmern und
Coaches - was am Ende sogar einen Eintrag
ins tschechische Rekordbuch wert
war. Danach verfolgten wir gespannt die
Finals in Kata und Kumite, wobei wir uns
kaum noch halten konnten vor lauter
Mitfiebern. Die abschließende
Siegerehrung stand dann größtenteils
im Zeichen der japanischen Flagge, welche am
Ende der Tage die Weltmeisterschaft als
erfolgreichstes Team verlassen würden.
Der Sonntag
stand ganz im Zeichen der Team-Wettbewerbe.
Pünktlich um 8:00 Uhr machten die Damen den
Anfang. Unser neu aufgestelltes Kata-Team
mit Alina, Franzi und Sandra
zeigte dabei eine super Leistung bei der
Darbietung ihrer Jion und sicherte sich am
Ende einen starken 5. Platz. Auch
bei den Herren ging es heiß her - Paul,
Marcus und Marcus zeigten
ebenfalls eine präzise Jion, aber verpassten
das Finale leider hauchdünn. Der Sieg ging
in beiden Kategorien an Japan, welche mit
einer sehr sauberen und synchronen Kata
überzeugten. Im Anschluss daran fand noch
der Kampf um den Grand Champion
statt. Dabei standen alle Medaillengewinner
der Kumitewettbewerbe vom Samstag,
unabhängig von ihren Gewichtsklassen,
im Pool gegenüber und kämpften quasi um die
Königskrone. Danach fehlten nur noch die Kumite-Teams.
Wie gesagt, so getan - erst kämpften die Damen
(Nicole, Sandra, Franzi und Alina) gegen
saustarke Italienerinnen. Leider
mussten sie sich diesen geschlagen geben,
konnten aber wertvolle Erfahrungen sammeln
und den einen oder anderen blauen Fleck…Nun
lagen alle Hoffnungen bei den Herren.
Bestehend aus Marcus, Paul, Matze, Marcus,
Emilio und Marwin traten sie mit voller
Manneskraft in den Pool und sicherten sich
den Sieg in der ersten Runde gegen Irland.
Danach folgte ein Krimi gegen Kirgistan.
Die Underdogs aus Fernost machten es unseren
Jungs mit ihrem schnellen und grundständigen
Karate ziemlich schwer. Am Ende unterlag
Team Germany mit 2:3 und
verpasste damit leider die Bronzemedaille in
dieser Kategorie. Trotzdem ließen wir am
Ende der Wettkämpfe den Kopf nicht hängen,
denn wir sammelten alle unglaublich
wertvolle Erfahrungen und bekamen
neuen Input für unser eigenes Training. Aber
noch war die WM nicht vorbei - denn trotz
des Konkurrenzkampfes auf der Tatami ist und
bleibt der SKIF eine große Familie. Genau
das feierten wir auch bei der abschließenden
Sayonara-Party. Bei vielem und vor
allem leckeren Essen wurde gemeinsam
gelacht, getrunken und der Abend einfach
genossen. Eine Podestplatzierung sicherte
uns Coach Marco an diesem Abend aber
noch. Beim „Punch Analyzer“
(ermittelt Geschwindigkeit und Stärke eines
Zuki’s) erkämpfte er uns das Silberplätzchen
mit seinem stahlharten Zuki. Ein kleines Live-Konzert
lud schließlich noch zum Tanzen ein, wo die
letzten Kraftreserven noch verbraucht
wurden…
Nach solch einer Nacht freuten wir uns alle,
endlich mal ausschlafen zu können
und danach lecker zu frühstücken.
Vollgefuttert packten wir unsere sieben
Sachen zusammen, verabschiedeten uns
voneinander und fuhren zurück in die
Heimat. Das japanische Team,
was ebenfalls in unserem Hotel untergebracht
war, hinterließ auf der Fensterbank der
Rezeption noch einen kleinen Gruß -
sie war vollgestellt mit all den gewonnen Pokalen.
Das war schon ein echter Hingucker.
Nichtsdestotrotz steuerten wir direkt
Richtung Dresden und verbrachten die Fahrt
damit, die letzten Tage zu reflektieren. Es
war eine unglaubliche Erfahrung und
wir freuen uns auf die neuen
Herausforderungen, welche in Zukunft
noch auf uns warten. Denn wie heißt es so
schön, nach der WM ist vor der EM,
welche nächstes Jahr in den Niederlanden
stattfinden wird.
Abschließend möchte ich mich an dieser
Stelle noch bei allen Unterstützern
bedanken. Dazu zählt zum einen die Familie,
die immer an einen glaubt. Aber auch unser
Torii Dojo, was quasi eine zweite
Familie ist. Genau so sehr möchte ich mich
bei Jana und dem Dojo Kuroda
bedanken für ihr Engagement. Ein Danke geht
aber auch an alle Anderen,
die hier nicht alle einzeln erwähnt werden
können, aber trotzdem einen großen Anteil an
unserer Leistung haben. Wir sind euch
dankbar für all eure Bemühungen und hoffen
auch in Zukunft darauf bauen zu können.
Oss Sandra
|
|