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Sommergasshuku 2016 in Saarburg - 28. bis 31. Juli

 

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Donnerstag - Tag 1

Am Donnerstag machte sich unsere kleine Truppe bestehend aus Mario, Marcus, Franzi und mir auf den Weg ins weitentfernte Saarburg. Conrad und Jana begaben sich privat bereits am Vortag schon auf die Reise dorthin.
Pünktlich unpünktlich ging unsere Fahrt noch halb im Dunklen, nämlich 5:08 Uhr los. Marcus führte uns mit seinem sicheren Fahrstil über die Autobahnen Deutschlands. Nach 2 Pausen und einigen Komplikationen mit dem Navi waren wir pünktlich kurz nach 12:00 Uhr in unserer Behausung für die nächsten Tage angekommen - in der Jugendherberge Dreisbach. Mitten im Wald gelegen und natürlich ohne jeglichen Handyempfang, wurden wir trotzdem herzlich begrüßt und konnten auch schon unser Zimmer beziehen. Schnell alle Sachen fürs Training gepackt ging es weiter. Raus aus Dreisbach und Richtung Saarburg, um etwas Nahrhaftes für das Mittag zu finden.
Nach über einer halben Stunde Fahrt wurden wir dann schließlich fündig bei einem Italiener…nicht das letzte Mal in den Tagen. Mit einem atemberaubenden Blick auf die Saar genossen wir unser Essen jedoch recht zügig, denn das Training war für 15:00 Uhr angesetzt. Also ging es weiter in Richtung Halle nach Irsch.
Dort angekommen fanden wir bereits erste bekannte Gesichter wieder. Es wurde sich begrüßt, die Anmeldung erledigt und erste Blicke in die Halle geworfen…eine ziemlich niedliche Halle für die über 120 Karateka an diesem Wochenende. Pünktlich begann das Training. Diesmal beehrten uns, wie bereits im letzten Jahr, wieder Akio Nagai Shihan, Yasuyuki Aragane Shihan, Eugen Landgraf Sensei sowie Antonio Ceferino Sensei. Nach einer knackigen Erwärmung, die den Körper ordentlich auf Temperatur brachte, ging es unter der Leitung von Aragane Shihan weiter. Mit seiner entspannten Art verdeutlichte er uns einmal wieder, wie wichtig es doch sei, locker zu bleiben und Techniken so präzise wie möglich zu machen mit einem ordentlichen Kime am Ende. Also kein Wunder, dass seine Lieblingsworte Relax, No Rush und Kime an diesen Tagen waren.
Nach 3 Stunden endete das Training in einer Halle, welche mittlerweile eher einer Sauna glich. Danach hieß es ab unter die Dusche! Danach fuhren wir zurück zur Herberge, um unsere Gi’s auslüften zu lassen, was wirklich nötig war aber nicht wirklich förderlich für das Geruchsklima im Zimmer. Weiter fuhren wir nach Mettlach und suchten einen potenziellen Nahrungsspender. Fündig wurden wir schließlich, mal wieder, bei einem Italiener. Gesättigt ging es wieder zurück in die Herberge. Dort hatten sich mittlerweile auch die Dojos Nitta, Edo und Ouchi eingefunden. Gemeinsam ließen wir den Abend noch ausklingen, bevor es am nächsten Tag weiterging.

   

Freitag - Tag 2 

Der Freitag begann kurz nach 8:00 Uhr für uns, nachdem der Wecker sich bereits 6:30 Uhr mal zu Wort meldete. Nichtsdestotrotz frühstückten wir ausgelassen in der Herberge. Dabei wurden einige Pläne für den freien Vormittag geschmiedet. Bereits am Vortag stach uns die Sommerrodelbahn ins Auge, welche dann letztlich auch Ausflugsziel Nummero uno wurde.
Also begaben wir uns auf den Weg dorthin. Dabei ging es direkt vorbei an der Saar und einer unglaublichen Natur. Die Sommerrodelbahn lag weit oben und Marcus nutzte die kurvenreiche Straße dorthin, um unsere Emotionen von Todesangst bis hin zur Glückseligkeit einmal in Erfahrung zu bringen. Oben angekommen trafen wir dann auf unsere mitgereisten Freunde von Nitta und Edo. Gemeinsam machten wir dann die Sommerrodelbahn unsicher, natürlich mit dem Ziel die höchste Geschwindigkeit zu erzielen…und das mit allen möglichen Mitteln.
Nach 5 Runden zogen auch wir dann unsere Zelte ab und reisten weiter in Richtung Stadtzentrum. Dort ging es zunächst Mittagessen…diesmal ein asiatisches Buffet anstatt dem Italiener. Mit vollen Mägen und der Feststellung, dass noch genug Zeit sei, machten wir noch einen kleinen Stadtspaziergang vorbei am Wasserfall, einer Kirche und den engen Gassen Saarburgs.
Das Training wurde aufgrund der vielen Teilnehmer und des Platzmangels in 2 Einheiten geteilt. Da wir alle zu der zweiten Gruppe gehörten, begann das Training für uns auch erst 16:00 Uhr. Trotzdem beschlossen wir, zur Halle zu fahren, um dort noch bisschen mit den Leuten aus den anderen Dojos zu quatschen. Daher verging die Zeit auch relativ zügig, so dass wir uns bald umgezogen in der Halle wiederfanden, die von der Gruppe vor uns bereits gut beheizt war. Also wieder eine zackige Erwärmung und dann eine weitere klasse Trainingseinheit unter Aragane Shihan. Dieser legte heute den Fokus auf die verschiedenen Varianten des Sanbon-Kumite. In verschiedenen Partnerübungen setzten wir dann das Gelernte um, bevor es in die einstündige Pause ging. In dieser trainierte wieder die erste Gruppe und wir machten es uns draußen gemütlich. Einige nutzen die Zeit für ein Schläfchen, die anderen um sich zu unterhalten und etwas zu lachen. Danach ging unsere Einheit weiter. Diesmal mit Kata. Wie bereits im Vorjahr, lag auch hier das Hauptaugenmerk auf den Tekki-Katas. Nach unzähligen Durchläufen und ersten Schmerzen in den Oberschenkeln, klappten diese dann auch bei jedem einigermaßen. Zuletzt wurde in einzelnen Gruppen das Ganze noch gefestigt bis es Ovari hieß.
Danach verschwanden alle wieder in den Umkleiden oder nutzten die Zeit noch für einige Dehnübungen, bei denen auch schon mal die Knochen knackten, wie in meinem Fall. Frisch geduscht hieß es dann für uns einkaufen! Am Vormittag hatten wir beschlossen den Grillplatz der Herberge zu nutzen und dort den Abend alle gemeinsam zu verbringen. Also machten wir einen kleinen Abstecher ins Rewe, deckten uns dort mit allem ein und fuhren in die Herberge. Dort wurden wir schon erwartet auf dem Grillplatz, welcher nicht gerade vor Helligkeit triefte. Nach einigen Versuchen den Grill beleuchtet zu bekommen, konnte es auch schon losgehen. Auf dem Tisch erstrahlten später auch selbstgebaute Stehlampen aus Handytaschenlampe, Flaschen und Pappteller-Diffuser. Allgemein mangelte es nicht an Kreativität diesen Abend. Bis in die nächtlichen Stunden wurde gequatscht, gelacht, groteske Wetten abgeschlossen und der Nachthimmel beobachtet, bis dann gegen 1:00 Uhr die Meisten ihr Bett aufsuchten.

               

Samstag - Tag 3

Der dritte Tag begann etwas später, aber wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Dort wurden wieder verschiedene Pläne geschmiedet. Während die einen an den See fuhren, wollten andere sich die Saarschleife anschauen. Wir entschieden uns schließlich für eine Runde Minigolf in Losheim am See. Also brachen wir zu unserer etwas längeren Fahrt auf. In der Campinganlage dort angekommen, suchten wir nun das Minigolf. Also fuhren wir einfach mal mit dem Auto durch die Kante, auch wenn nach wie vor fraglich ist, ob es überhaupt eine Straße war, auf der wir uns befanden. Einige peinliche Erlebnisse und schiefe Blicke später, parkten wir dann und gingen zur Minigolfanlage.
Nach den ersten Löchern wurde dann deutlich, wie dieses Turnier enden würde…Marcus und Franzi lieferten sich ein Kopf an Kopf-Rennen. Mario war motiviert, aber nur mäßig talentiert…und dann ich - inkompetent und immer unmotiverter, was die Beziehung mit dem kleinen Ball anging. Das Ergebnis der ersten Hälfte zeigte dies auch deutlich auf. Aber man soll ja optimistisch bleiben…und tatsächlich. Marcus konnte seinen Vorsprung ausbauen und den Sieg einheimsen, von welchem er die ganze Zeit überzeugt war. Dahinter bahnte sich Franzi an und auf dem dritten Platz, zur Überraschung aller, meine Wenigkeit. Den letzten Platz sicherte sich Mario, mit seinen 10 Versuchen das 18. Loch zu treffen. Nach dieser kleinen Abwechslung hieß es wieder Mittagessen...und das beim Italiener. Wo auch sonst!?
Danach ging es Richtung Irsch zur Halle. Unser Training heute für 15:00 Uhr angesetzt, begann pünktlich und schweißtreibend. Nach einigen Kihonvariationen und verschiedenen Partnerübungen unter der Anweisung von Aragane Shihan ging es wieder in die Pause. Für Mario hieß es Dojoleitersitzung, bei der die Termine für das nächste Jahr festgelegt wurden. Wir anderen saßen derweile draußen auf der Wiese, genossen einige Sonnenstrahlen und unterhielten uns. Die zweite Trainingseinheit bestand wieder aus Kata. Diesmal von der Heian Shodan bis hoch zur Kanku-Dai. Spätestens bei den letzten Katas merkte der Großteil, dass die Tage davor ihre Spuren hinterlassen hatten. Zur selben Zeit liefen im abgetrennten Teil die Kyu-Prüfungen. Nachdem diese beendet waren und unsere Einheit, gab es eine kurze Pause, bevor es mit den Dan-Prüfungen weiterging. 6 wackere Karateka wagten diesmal den Schritt zum 1. Dan sowie 4 weitere Prüflinge zum 2. Dan. Alle bestanden ihre Prüfung mit Bravour und konnten sich sehr über ihren neuen Dan-Grad freuen. An dieser Stelle auch nocheinmal von unserer Seite aus...Herzlichen Glückwunsch!
Die Freuden darüber sollten dann am Abend ausgelassen befeiert werden, nämlich bei der Lehrgangsfeier in der römischen Villa Borg mitten im Nirgendwo. Dort erwartete uns ein doch gewöhnungsbedürftiges saarländisch römisches Buffett. Bis nach 1:00 Uhr verbrachten wir dort einen schönen Abend, führten interessante Gespräche und lachten, was das Zeug hält. Zurück in der Herberge beschlossen Marcus, Franzi und ich noch etwas den Sternenhimmel und seine Sternenschnuppen zu beobachten. Also gingen wir zum Grillplatz und machten es uns dort gemütlich…jedenfalls bis Geräusche aus dem Wald auftauchten. Geschürt von unserer Paranoia beschlossen wir, dann in den frühen Morgenstunden das Ganze zu beenden und schlafen zu gehen, denn der nächste Morgen war schon viel näher als erhofft.

         

Sonntag - Tag 4

Früher als sonst hieß es nun für uns frühstücken, packen, auschecken und ab zur Halle, da das Training bereits auf 10:00 Uhr angesetzt war. An der Halle angekommen wurde sich schnell umgezogen und schon begann die letzte Einheit dieses Gasshukus. Nach der Erwärmung ging es wieder unter der Leitung von Aragane Shihan weiter. Dieses Mal mit einer Mischung aus all den Dingen, die wir in den letzten 3 Tagen gelernt hatten. So wurde wieder das Sanbon-Kumite trainiert und die Katas wiederholt…und das bis zum bitteren Ende. Das trat gegen 11:30 Uhr ein…und damit war es offiziell vorbei - das Sommergasshuku 2016. Mit abschließenden Worten bedankte sich der Ausrichter Uesugi Kenshin und erntete dafür lauten Applaus.
Danach wurde sich von allen verabschiedet, den WM-Teilnehmern viel Erfolg gewünscht und der Hintern unter die Dusche geschwungen. Frisch geduscht traten wir nun die Heimreise ins geliebte Dresden an. Ohne großartige Komplikationen steuerten uns Marcus und Mario in die Heimat. Auch wenn zwischendurch einige Fahrer auf der Autobahn für unsere Aufregung sorgten…genau so wie die Suche nach etwas Vernüftigen zum Mittag.
Nachdem die Tanke sich als Fauxpas entpuppt hatte, begann die Suche erneut und verschlug uns nach Rüsselsheim. Dort machten wir ein Subway ausfindig, speisten gemütlich und bescherten dem wenig beschäftigten Verkäufer etwas Arbeit. Mit frischgebackenen Keksen im Gepäck ging es nun weiter. Auf der Fahrt wurde dann noch ausreichend gequatscht, gelacht und die Vorzüge unseres Mietwagens ausprobiert bis wir schließlich gegen 20:00 Uhr wieder in der Heimat waren oder besser gesagt „In the End“...

Alles in Allem war es ein wunderbares Gasshuku, bei dem viel gelernt aber auch gelacht wurde. An Kreativität und Aktion mangelte es definitiv nicht! Ein großer Dank gilt daher auch dem Ausrichter Uesugi Kenshin für die super Organisation und tolle Umgebung. Man sieht sich spätestens nächstes Jahr beim Gasshuku 2017 in Dresden! Oss Sandra :)